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Frauenbundesliga: Bad Königshofen, Deutscher Meister

Livepartien, Ergebnisse, Tabelle

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Die Peglaus in der Bundesliga

Das Wochenende in Dippoldiswalde aus Perspektive des HSK-Teamchefs Georgios Souleidis:

https://hsk1830.de/42-42-40

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Walter Siemon über die OSG Baden-Baden in der Frauenbundesliga:

In unserem Vorbericht am Freitag zu den Runden sieben und acht in der Schach-Frauenbundesliga hatten wir es beschworen: Das Quäntchen Glück und die kleinen Überraschungen, die dem Team der OSG Baden-Baden zugutekommen könnten, um vom dritten auf den zweiten Tabellenplatz vorzurücken. Die Wünsche sind in Erfüllung gegangen!

Am letzten Wochenende gelang zunächst ein hoher 5,5:0,5-Sieg gegen den SV Hemer 1932, gefolgt von einem knappen und glücklichen 3,5:2,5 gegen die SG Solingen. Gleichzeitig tat Titelverteidiger SK Schwäbisch Hall – bis dahin Tabellenzweiter – der OSG den unerwarteten «Gefallen», gegen den Hamburger SK zunächst zwei Punkte und anschließend gegen den TuRa Harksheide einen weiteren Punkt liegen zu lassen – eine Überraschung, die dem Glücksumstand folgte, dass OSG-Teamchef Thilo Gubler an beiden Wettkampftagen ein Ensemble zur Verfügung stand, das von zwei der stärksten Spielerinnen der Vereinsrangliste angeführt wurde: Sarasadat Khademalsharieh, derzeit die Nummer 21 im Welt-Frauenschach, und Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk. Beide punkteten an den ersten beiden Brettern voll gegen Hemer und remisierten gegen Solingen.

Die vollen Punkte gegen die Klingenstädterinnen, die den knappen Sieg sicherstellten, konnten hinten erzielt werden: An den Brettern fünf und sechs gewannen Ketino Kachiani-Gersinska und Josefine Heinemann ihre Partien. Mit sechs Zählern aus den bisher gespielten acht Runden hat somit Josefine Heinemann, wie schon oft in der Vergangenheit, einen weiteren eindrucksvollen Beitrag für gute Resultate des OSG-Frauenteams beitragen können. Zusätzlich hatte man noch einen Trumpf im Ärmel: Dinara Wagner, derzeit die deutsche Nr.1, hatte am Vortag, gegen Hemer, gefehlt, erschien am zweiten Tag zur Überraschung für Solingen aber am Brett. Remis ihr Ergebnis.

Spitzenreiter in der Schach-Frauenbundeliga bleibt der SC 1957 Bad-Königshofen, mit komfortablen zwei Mannschafts- und viereinhalb Brettpunkten Vorsprung für Rekordmeister OSG Baden-Baden aus eigener Kraft uneinholbar.

Der SC Bad Königshofen feierte seine erste Meisterschaft in der Frauenbundesliga ausgelassen und zugleich nachdenklich, berichtet der Deutsche Schachbund.

Nach der Rückkehr in die Heimat wurde Jana Schneider mit dem Pokal auf der Rückbank empfangen. Fans applaudierten trotz ausgefallener Musik. Im „Schlundhaus“, dem Gründungslokal des Vereins, gab es eine kurze, aber feucht-fröhliche Feier. Später zog sich das Team ins „Hotel Müller“ – das Privathaus der Familie Müller – zurück. Dort reflektierten sie bis tief in die Nacht ihre Saison.

Vereinschef Jürgen Müller sprach von einer „saison wie aus einem Guss“ und beschrieb die Stimmung als „surreal“. Besonders der 5:1-Sieg gegen die Rodewischer Schachmiezen war ein Schlüsselmoment auf dem Weg zum Titel.

Bad Königshofen sieht sich als Meister des Teamgeists, nicht des Geldes. Das Team soll in der kommenden Saison weitgehend zusammenbleiben.

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