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FIDE-Ethik- und Disziplinarkommission schließt russischen Verband aus / Rüge für Arkady Dvorkovich

Das Urteil in Gänze siehe angehängtes Dokument ganz unten.

Offenbar war der Deutsche Schachbund eingeladen, sich am Verfahren zu beteiligen, hat das aber abgelehnt:

Bericht im Spiegel:


Zusammenfassung des Urteils (AI):

 

Urteil der Ethik- und Disziplinarkommission der FIDE im Fall Nr. 11/2023

Einleitung und Hintergrund

Im Fall Nr. 11/2023 der Ethik- und Disziplinarkommission (EDC) der Fédération Internationale des Échecs (FIDE) wurde eine Beschwerde der Ukrainischen Schachföderation (UCF) gegen die Russische Schachföderation (CFR) und den FIDE-Präsidenten, Herrn Arkady Dvorkovich, behandelt. Diese Beschwerde wurde am 7. September 2023 von Herrn Andrii Baryshpolets und Herrn Peter Heine Nielsen eingereicht. Sie bezieht sich auf mutmaßliche Verstöße gegen die FIDE-Charta und den Ethikkodex im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine.

Die Beschwerde konzentrierte sich insbesondere auf zwei Hauptvorwürfe:

  1. Die Anwesenheit von sanktionierten Mitgliedern im Vorstand der CFR, was dem Ruf der FIDE schadet.
  2. Die Durchführung von schachbezogenen Aktivitäten durch die CFR in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine.

Ablauf des Verfahrens

Nach Einreichung der Beschwerde wurde ein strukturierter Verfahrensablauf eingeleitet. Beide Parteien, die Beschwerdeführer und die Beschuldigten, erhielten die Möglichkeit, ihre Standpunkte darzulegen und relevante Dokumente einzureichen. Im Verlauf des Verfahrens wurden mehrere Antwortschreiben und zusätzliche Eingaben von beiden Seiten berücksichtigt. Eine neue Anschuldigung wurde im Februar 2024 eingereicht, die im Zusammenhang mit dem Russian Team Cup stand und ebenfalls in die Untersuchung einbezogen wurde.

Die EDC legte besonderen Wert auf die Transparenz und Fairness des Verfahrens und stellte sicher, dass alle relevanten Informationen umfassend geprüft wurden. Die Einreichungen der Parteien wurden detailliert analysiert, um ein vollständiges Bild der Sachlage zu erhalten.

Vorwürfe und Anklagepunkte

Erste Anklage: Sanktionierte Mitglieder im CFR-Vorstand

Gegenstand der Anklage: Die CFR wurde beschuldigt, Mitglieder in ihrem Vorstand zu haben, die internationalen Sanktionen unterliegen. Diese Sanktionen, die von verschiedenen internationalen Gremien verhängt wurden, beziehen sich auf politische und wirtschaftliche Maßnahmen gegen bestimmte Personen und Organisationen im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine.

Relevante Artikel des Ethikkodex und der FIDE-Charta:

  • Artikel 6.25(a) des Ethikkodex: Dieser Artikel behandelt die Schädigung des Rufs der FIDE durch Handlungen von Mitgliedern und Offiziellen.
  • Artikel 11.4(a) des Disziplinarkodex: Dieser Artikel bezieht sich auf die Verletzung von Pflichten gemäß der FIDE-Charta.
  • Artikel 11.6(b) des Disziplinarkodex: Dieser Artikel betrifft die Verleumdung des Rufs und der Interessen der FIDE durch unangemessenes Verhalten.

Die Beschwerdeführer argumentierten, dass die Präsenz sanktionierter Mitglieder im Vorstand der CFR die Integrität und den Ruf der FIDE erheblich beeinträchtige. Diese Mitglieder, die aufgrund ihrer Verbindungen zur russischen Regierung und ihrer Rolle bei der Invasion sanktioniert wurden, repräsentieren eine erhebliche Belastung für die Glaubwürdigkeit der FIDE.

Zweite Anklage: Aktivitäten in besetzten Gebieten

Gegenstand der Anklage: Die CFR wurde beschuldigt, schachbezogene Aktivitäten in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine durchzuführen und Spieler sowie Teams aus diesen Gebieten an CFR-Schachveranstaltungen teilnehmen zu lassen.

Relevante Artikel des Ethikkodex und der FIDE-Charta:

  • Artikel 6.25(a) des Ethikkodex: Dieser Artikel behandelt die Schädigung des Rufs der FIDE durch Handlungen von Mitgliedern und Offiziellen.
  • Artikel 11.6(b) des Disziplinarkodex: Dieser Artikel betrifft die Verleumdung des Rufs und der Interessen der FIDE durch unangemessenes Verhalten.

Die Beschwerdeführer führten an, dass die Unterstützung und Durchführung von Schachveranstaltungen in den besetzten Gebieten der Ukraine nicht nur gegen die internationalen Gesetze verstoße, sondern auch die Neutralität und Integrität des Schachsports gefährde. Durch die Anerkennung und Einbeziehung dieser Regionen in offizielle CFR-Veranstaltungen unterminiere die CFR die Souveränität der Ukraine und missachte die Prinzipien der FIDE.

Feststellungen und Sanktionen

Gegen die Russische Schachföderation (CFR):

Verstoßfeststellungen

Die EDC kam nach eingehender Prüfung zu dem Schluss, dass die CFR gegen mehrere Artikel des Ethikkodex und der FIDE-Charta verstoßen hat. Die wichtigsten Feststellungen sind wie folgt:

  1. Verstoß gegen Artikel 6.25(a) des Ethikkodex: Die CFR wurde für schuldig befunden, den Ruf der FIDE durch die Anwesenheit sanktionierter Mitglieder im Vorstand erheblich geschädigt zu haben.
  2. Verstoß gegen Artikel 11.4(a) des Disziplinarkodex: Die CFR hat ihre Pflichten gemäß der FIDE-Charta verletzt, indem sie sanktionierte Mitglieder in ihrem Vorstand behielt.
  3. Verstoß gegen Artikel 11.6(b) des Disziplinarkodex: Die CFR hat den Ruf und die Interessen der FIDE durch die Durchführung von schachbezogenen Aktivitäten in den besetzten Gebieten der Ukraine und die Einbeziehung von Spielern aus diesen Gebieten in offizielle Wettbewerbe verunglimpft.
Sanktionen

Angesichts der Schwere der Verstöße verhängte die EDC folgende Sanktionen gegen die CFR:

  1. Vorübergehender Ausschluss: Die CFR wird für zwei Jahre von der FIDE-Mitgliedschaft ausgeschlossen. Dieser Ausschluss betrifft die Teilnahme an allen FIDE-Sitzungen und -Veranstaltungen.
  2. Bedingte Aussetzung der Sanktion: Diese Sanktion wird unter der Bedingung ausgesetzt, dass die CFR innerhalb von 60 Tagen die sanktionierten Mitglieder aus ihrem Vorstand entfernt und alle schachbezogenen Aktivitäten in den besetzten Gebieten der Ukraine einstellt.
  3. Sofortiger und erweiterter Ausschluss: Sollte die CFR die genannten Bedingungen nicht innerhalb der vorgegebenen Frist erfüllen, tritt der Ausschluss sofort in Kraft und bleibt für drei Jahre wirksam.

Diese Sanktionen zielen darauf ab, die CFR zu zwingen, ihre internen Strukturen zu überprüfen und Maßnahmen zu ergreifen, die den internationalen Normen und den Prinzipien der FIDE entsprechen. Sie dienen auch als Abschreckung für zukünftige Verstöße.

Gegen Herrn Arkady Dvorkovich:

Verstoßfeststellungen

Die EDC stellte fest, dass Herr Arkady Dvorkovich gegen mehrere Artikel des Ethikkodex verstoßen hat:

  1. Verstoß gegen Artikel 6.16(d) des Ethikkodex: Herr Dvorkovich hat seine Vorbildfunktion verfehlt, indem er nicht ausreichend gegen die Verstöße der CFR vorgegangen ist.
  2. Verstoß gegen Artikel 6.25(a) des Ethikkodex: Herr Dvorkovich hat den Ruf der FIDE durch sein Verhalten und seine Verbindungen zu sanktionierten Personen beeinträchtigt.
  3. Verstoß gegen Artikel 8.1(c) des Ethikkodex: Herr Dvorkovich hat es versäumt, unangemessene Verbindungen zu vermeiden, die den Ruf der FIDE gefährden könnten.
Sanktionen

Angesichts der Feststellungen und der Schwere der Verstöße wurde folgende Sanktion gegen Herrn Dvorkovich verhängt:

  1. Rüge: Herr Dvorkovich wurde offiziell gerügt, was eine formelle Missbilligung seines Verhaltens darstellt. Diese Rüge soll als Warnung dienen und ihn an seine Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten erinnern.

Rechtsmittel und weitere Verfahren

Die Parteien wurden über ihr Recht informiert, innerhalb von 21 Tagen nach Erhalt der Entscheidung Berufung beim EDC-Berufungsausschuss einzulegen. Eine Berufungsgebühr von 150 Euro muss gleichzeitig an die Finanzabteilung der FIDE gezahlt werden. Sollte dieses Berufungsrecht nicht ausgeübt werden, wird die Entscheidung der EDC endgültig.

Die FIDE wurde angewiesen, die Entscheidung umgehend an die Parteien zu kommunizieren und auf der FIDE-Webseite zu veröffentlichen. Dies gewährleistet Transparenz und stellt sicher, dass die gesamte Schachgemeinschaft über die Entscheidungen informiert wird.

Begründung der Entscheidung

Die Entscheidung der EDC basiert auf mehreren fundamentalen Prinzipien und Überlegungen, die im Folgenden detailliert dargelegt werden:

Schädigung des Rufs der FIDE

Die EDC stellte fest, dass die Anwesenheit sanktionierter Mitglieder im Vorstand der CFR den Ruf der FIDE erheblich schädigt. Diese Mitglieder, die aufgrund ihrer Verbindungen zur russischen Regierung und ihrer Rolle bei der Invasion sanktioniert wurden, repräsentieren eine signifikante Belastung für die Glaubwürdigkeit der FIDE. Die EDC betonte, dass die FIDE als

internationale Organisation, die für die Förderung und Regelung des Schachsports verantwortlich ist, höchste Standards der Integrität und Unabhängigkeit wahren muss. Die Einbeziehung von sanktionierten Personen untergräbt diese Prinzipien und stellt die Neutralität und Glaubwürdigkeit der FIDE in Frage.

Unterstützung unangemessener Aktivitäten

Die Unterstützung und Durchführung von Schachveranstaltungen in den besetzten Gebieten der Ukraine durch die CFR war ein weiterer kritischer Punkt. Diese Aktionen wurden als klare Verletzung der internationalen Gesetze und der Prinzipien der FIDE angesehen. Indem die CFR diese Gebiete in ihre offiziellen Aktivitäten einbezog, erkannte sie de facto die illegale Besetzung an und untergrub die Souveränität der Ukraine. Die EDC hob hervor, dass solche Handlungen die politische Neutralität der FIDE gefährden und negative Auswirkungen auf den Ruf der Organisation haben.

Verpflichtung zur Neutralität und Integrität

Die FIDE hat die Verpflichtung, politisch neutral zu bleiben und sicherzustellen, dass ihre Aktivitäten und die ihrer Mitgliedsorganisationen nicht in politische Konflikte verwickelt werden. Die Handlungen der CFR und die mangelnde Intervention von Herrn Dvorkovich stellten eine Verletzung dieser Grundsätze dar. Die EDC betonte, dass die Integrität des Schachsports und das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft in die FIDE nur durch strikte Einhaltung ihrer eigenen Regeln und Prinzipien gewahrt werden können.

Detaillierte Analyse der Sanktionen

Gegen die Russische Schachföderation (CFR):

  1. Vorübergehender Ausschluss:

    • Der Ausschluss der CFR von der FIDE-Mitgliedschaft für zwei Jahre soll sicherstellen, dass die CFR ihre internen Strukturen überprüft und notwendige Maßnahmen ergreift, um den internationalen Normen und den Prinzipien der FIDE zu entsprechen. Während dieser Zeit ist die CFR von allen FIDE-Sitzungen und -Veranstaltungen ausgeschlossen, was ihre Fähigkeit, Entscheidungen innerhalb der FIDE zu beeinflussen, erheblich einschränkt.
  2. Bedingte Aussetzung der Sanktion:

    • Die Aussetzung der Sanktion unter der Bedingung, dass die CFR innerhalb von 60 Tagen die sanktionierten Mitglieder aus ihrem Vorstand entfernt und alle schachbezogenen Aktivitäten in den besetzten Gebieten der Ukraine einstellt, bietet der CFR die Möglichkeit, ihre Fehler zu korrigieren. Diese Bedingung soll die CFR dazu anregen, schnell und entschlossen zu handeln, um die geforderten Standards zu erfüllen.
  3. Sofortiger und erweiterter Ausschluss:

    • Sollte die CFR die Bedingungen nicht innerhalb der vorgegebenen Frist erfüllen, tritt der Ausschluss sofort in Kraft und bleibt für drei Jahre wirksam. Diese erweiterte Sanktion dient als starke Abschreckung und signalisiert die Ernsthaftigkeit der Verstöße.

Gegen Herrn Arkady Dvorkovich:

  1. Rüge:
    • Die offizielle Rüge gegen Herrn Dvorkovich ist eine formelle Missbilligung seines Verhaltens und soll ihn an seine Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten erinnern. Diese Sanktion soll auch als Warnung für andere FIDE-Offizielle dienen, dass Verstöße gegen die Ethik und die Prinzipien der FIDE nicht toleriert werden.

Weitere Überlegungen und Empfehlungen

Stärkung der internen Kontrollen: Die EDC empfahl der FIDE, ihre internen Kontrollmechanismen zu stärken, um sicherzustellen, dass ähnliche Verstöße in Zukunft verhindert werden. Dies könnte die Einführung strengerer Überprüfungsverfahren für Vorstandsmitglieder und eine genauere Überwachung der Aktivitäten der Mitgliedsorganisationen umfassen.

Förderung der politischen Neutralität: Die FIDE sollte Maßnahmen ergreifen, um ihre politische Neutralität zu fördern und sicherzustellen, dass sie nicht in politische Konflikte verwickelt wird. Dies könnte durch die Entwicklung klarer Richtlinien und Schulungsprogramme für Funktionäre und Mitgliedsorganisationen erreicht werden.

Engere Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen: Die FIDE sollte ihre Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wie der UNO und der Europäischen Union verstärken, um sicherzustellen, dass ihre Entscheidungen im Einklang mit den internationalen Normen und Gesetzen stehen. Diese Zusammenarbeit könnte auch die Entwicklung gemeinsamer Strategien zur Förderung des Friedens und der Verständigung durch den Schachsport umfassen.

Erweiterte Transparenz: Die FIDE sollte ihre Transparenz weiter erhöhen, indem sie regelmäßige Berichte über die Einhaltung der Ethik- und Disziplinarstandards veröffentlicht. Diese Berichte sollten detaillierte Informationen über die getroffenen Maßnahmen und deren Ergebnisse enthalten, um das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft in die FIDE zu stärken.

Zusammenfassung und Schlussfolgerung

Die Entscheidung der EDC im Fall Nr. 11/2023 ist ein wichtiger Schritt zur Wahrung der Integrität und Glaubwürdigkeit der FIDE. Durch die Sanktionierung der CFR und die Rüge von Herrn Dvorkovich setzt die FIDE ein starkes Zeichen gegen Aktivitäten, die ihren Ruf und die Prinzipien des Schachs gefährden könnten. Die Sanktionen und Empfehlungen der EDC zielen darauf ab, die FIDE zu einer stärkeren, transparenteren und politisch neutraleren Organisation zu machen, die ihre Rolle als führende Instanz im Schachsport weltweit wahrnimmt.

Diese Entscheidung unterstreicht die Notwendigkeit einer ständigen Überprüfung und Verbesserung der internen Kontrollmechanismen der FIDE, um sicherzustellen, dass sie den höchsten Standards der Ethik und Integrität entspricht. Die FIDE muss weiterhin entschlossen gegen Verstöße vorgehen und Maßnahmen ergreifen, die das Vertrauen der Schachgemeinschaft und der internationalen Öffentlichkeit stärken.

Durch die Förderung der politischen Neutralität und die Stärkung ihrer internen Strukturen kann die FIDE ihre Mission, den Schachsport weltweit zu fördern und zu regulieren, erfolgreich fortsetzen. Die Entscheidung der EDC ist ein klares Signal, dass die FIDE bereit ist, notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die Integrität und den Ruf des Schachsports zu schützen und zu fördern.

Hochgeladene Dateien:

Auf Anfrage, warum er sich nicht an der Initiative beteiligt habe, teilt der DSB mit:

"Andrii Baryshpolets hat im Juli 2023 den beabsichtigten Complaint mit uns und einigen anderen Föderationen geteilt.

Die Präsidentin des DSB Ingrid Lauterbach hatte nach der Lektüre des 139-seitigen Dokumentes eine Telefonkonferenz mit Peter Heine Nielsen, bei der auch über eine mögliche Beteiligung des DSB gesprochen wurde. Da in dem vorliegenden Dokument jedoch nicht nur die beiden jetzt von der FIDE Ethik Kommission bestätigten Breaches beschrieben wurden, sondern eine Vielzahl mehr, die der DSB weder beurteilen noch bestätigen hätte können, hat der DSB eine Beteiligung an der Klage abgelehnt."

Der russische Verband hat jetzt, wie erwartet, angekündigt, gegen die Entscheidung vorzugehen. Nebenbei möchte er wieder mit Flagge und Hymne spielen, und die Nationalteams sollen wieder mitmachen dürfen.

https://ruchess.ru/en/news/all/alexander_tkachev_we_filed_an_appeal_against_the_fide_edc_s_decision/

Zusammenfassung (AI):

Alexander Tkachev, Geschäftsführer des Russischen Schachverbands (CFR), kommentierte gegenüber TASS die Berufung gegen die Entscheidung der FIDE-Ethik- und Disziplinarkommission, die Mitgliedschaft des CFR für zwei Jahre zu suspendieren. Der CFR fordert die vollständige Aufhebung dieser Entscheidung und bezeichnet die Einschätzung von zwei Kommissionsmitgliedern als unzureichende Grundlage. Der CFR reichte zudem eine Beschwerde gegen das Verbot russischer Staatssymbole und die Suspendierung russischer Nationalteams bei FIDE-Turnieren ein. Des Weiteren beantragt der CFR Änderungen am Ethikcode der Kommission und deren Neuwahl.

Auch Dvorkovich hat angekündigt, gegen das Urteil vorzugehen. Allerdings nicht über die FIDE oder ein unabhängiges Medium. Er hat es der Tass erzählt:

https://tass.com/sports/1801627

Zusammenfassung (AI):

Der Präsident der Internationalen Schachföderation (FIDE), Arkady Dvorkovich, hat angekündigt, gegen die Entscheidung der FIDE-Ethikkommission Berufung einzulegen. Diese Entscheidung umfasst eine zweijährige Sperre für die Russische Schachföderation (CFR) aufgrund der Aufnahme neuer russischer Gebiete sowie eine Rüge gegen Dvorkovich wegen seiner Aktivitäten im FIDE-Vorstand. Die ukrainische Schachföderation hatte die Beschwerde eingereicht.

Dvorkovich plant, innerhalb der 21-tägigen Frist Berufung einzulegen. Er betonte, dass sowohl die CFR als auch er selbst mehrfach jegliches Fehlverhalten bestritten hätten. Die Entscheidung der Ethikkommission wurde mit zwei Stimmen dafür und einer dagegen getroffen und soll in 60 Tagen in Kraft treten. Sollte die Berufung bei FIDE scheitern, erwägt Dvorkovich, den Fall an den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne zu bringen.

Die FIDE-Ethikkommission begründete ihre Entscheidung damit, dass Mitglieder des russischen Schachvorstands, einschließlich Dvorkovich, unter Sanktionen bestimmter Länder stehen und dies FIDE's Ruf schaden könnte. Die Sperre der CFR folgt den Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), russische und belarussische Athleten von internationalen Wettbewerben auszuschließen, eine Maßnahme, die seit dem Ukraine-Konflikt von vielen Sportverbänden umgesetzt wird.


Von Karjakin über Dvorkovich und die FIDE zu Bundestrainer Yakovich und dessen Website. Schach in der FAZ:

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/schachkolumne-19834360.html

Siehe angehängtes Dokument.

Zusammenfassung (AI):

 

Die FIDE Ethics and Disciplinary Commission (EDC) hat die Sanktion der vorübergehenden Ausschließung der CFR-Mitgliedschaft in der FIDE vorläufig ausgesetzt. Dies betrifft den Fall Nr. 11/2023 (A), in dem die CFR gegen Feststellungen der EDC im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine Berufung eingelegt hatte.

Die Berufungskammer, bestehend aus Francois Strydom (Vorsitzender), Ravindra Dongre und David Hater, überprüfte den Antrag der CFR vom 17. Juli 2024 und die Antworten der Beschwerdegegner vom 1. August 2024. Im ursprünglichen Urteil wurde die CFR für zwei Jahre von der FIDE-Mitgliedschaft ausgeschlossen, wobei diese Sanktion unter bestimmten Bedingungen vorläufig ausgesetzt wurde.

Die Kammer stellte fest, dass es keinen Grund zur Annahme gibt, dass die CFR die Bedingungen der Aussetzung vollständig erfüllt hat oder erfüllen wird. Dennoch wurde entschieden, die Sanktion auszusetzen, um "irreparablen Schaden" zu vermeiden, falls die endgültige Entscheidung zugunsten der CFR ausfallen sollte.

Die EDC-Berufungskammer betonte, dass die CFR "plausible Erfolgsaussichten" hat und dass die Abwägung der Interessen zugunsten der CFR ausfällt, da die Nachteile einer sofortigen Sanktionierung schwerer wiegen als die Risiken für die Beschwerdegegner.

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