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Die Schach-AG der Eduard-Pfeiffer-Schule

https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/koenig-laeufer-und-pokale/

Zusammenfassung (AI):

Die Schach-AG der Eduard-Pfeiffer-Schule (EPS) in Stuttgart feiert große Erfolge und gewinnt zahlreiche Pokale. Die fünf Spieler der Mannschaft, Lev Delmas, Daniel Bratslavski, Ben Tsafrir, Dan Velkin und Aviel Gottfried, haben bei der Baden-Württembergischen Schulschach-Meisterschaft den zweiten Platz und bei den Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften den fünften Platz belegt.

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Hinter dem Erfolg stehen zwei Schach-Meister: Alexander Meinhardt, der vor 20 Jahren aus Sibirien nach Deutschland kam, und Tatiana Kostak, eine FIDE-Meisterin, die nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine nach Deutschland floh. Meinhardt lobt Kostak: „Sie ist die beste Lehrerin der Welt.“ Kostak, die in Kiew unterrichtete, ergänzt: „In Kiew gibt es 580 Schulen. Und in allen wird Schach gelehrt.“

In der nach dem jüdischen Industriellen Eduard Pfeiffer benannten Schule trainieren bis zu 18 Kinder jeden Donnerstag. Trotz Ablenkungen am letzten AG-Tag vor den Ferien bleiben die Spieler motiviert. Lev und Daniel, verkleidet in königsblauen Capes, versichern, dass sie der Schach-AG treu bleiben werden.

Die Liebe zum Schach begann während der Corona-Pandemie, als die Schüler online mit Alexander Meinhardt spielten. Meinhardt und Kostak gründeten den Schachclub Strateg Stuttgart, der den Schülern die Teilnahme an Turnieren ermöglicht. „Mit Alexander Meinhardt wurde die ganze Angelegenheit auf ein professionelles Niveau gehoben“, lobt Eugen Bratslavski den Trainer.

Das Klubtrikot, ein schwarzes T-Shirt mit dem Titel und einem Signet in Form eines Bauern und dem Stuttgarter Fernsehturm, ist ein Symbol für Strategie und Taktik im Schach. Meinhardt erklärt: „Wir vermitteln den Kindern, wie wichtig Strategie und Taktik sind.“ Schach lehrt strategisches Denken, fördert Konzentration, Kreativität und Ausdauer und macht stressresistent. „Es ist auch eine Wissenschaft. Und eine Erziehung fürs Leben“, betont Meinhardt.

Die Kinder sind begeistert von Schach. Ben Tsafrir schätzt das Zeitspiel und das Durchhalten langer Partien. Marta Zabozhanova, eines der vier Mädchen in der AG, reflektiert: „Man lernt, dass man nicht immer gewinnt. Dann will ich mir merken, was ich falsch gemacht habe, und aus den Fehlern lernen.“

Tatiana Kostak, die auch Mathematik, Informatik und Sport unterrichtet, hat eine Deutschprüfung im September und sucht einen Arbeitsplatz. Meinhardt ist zuversichtlich: „Sie wird es schaffen.“ Ebenso optimistisch blickt er auf die nächste baden-württembergische Schulschach-Meisterschaft: „Die werden wir gewinnen.“

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