Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Die Carlsen-Revolution

"Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass in der Geschichte des Schachs der Weltmeister oder der der beste Spieler der Welt  aus dem Land stammte, das zu dieser Zeit weltweit führend war, entweder aus kulturellen, wirtschaftlichen oder militärischen Gründen", sagt Leontxo García, Sportjournalist und seit Jahrzehnten intimer Kenner der Schachszene.

In einem langen Interview begibt sich Garcia auf einen Streifzug durch die Geschichte des Spiels, von Ruy Lopez über einen ausgiebigen Stopp in Russland bis zu Magnus Carlsen - und darüber hinaus: Das Zentrum des Spiels werde sich nach Asien verlagern, prognostiziert der Spanier. Und er erklärt, wie Magnus Carlsen Computerpower nutzt, die "Carlsen-Revolution":

Er arbeitet mit einem der leistungsstärksten Supercomputer Norwegens, aber nicht, um die ersten 25 Züge einer Partie auswendig zu spielen, wie es manche seiner Rivalen tun, sondern um seine Rivalen so schnell wie möglich aus der bekannten Theorie herauszuholen. Bei einem Strandspaziergang kommt ihm eine bahnbrechende Idee. Dann ruft er seine Computerleute an und sagt ihnen: "Füttert die Maschine mit dieser Idee, prüft, ob das spielbar ist." Wenn die Antwort seines Teams ist, dass diese Möglichkeit ihm zumindest eine ausgeglichene Position verschafft, spielt er diese Idee und erreicht, dass sein Rivale von einem sehr frühen Stadium an mit seinem eigenen Kopf denken muss, anstatt aus dem Gedächtnis zu spielen, das heißt, Zeit verbrauchen, Zeit, die der Rivale später in der Partie benötigen würde. Das ist die Carlsen-Revolution.

Schon 2017 erschienen, aber unbedingt lesenswert.

Werbung

Deutsche Übersetzung:

https://elordenmundial-com.translate.goog/entrevista-a-leontxo-garcia-la-politica-internacional-sobre-un-tablero-de-ajedrez/?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de

Original (Spanisch):

Leontxo García: la política internacional sobre un tablero de ajedrez