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Florian Grafl, Deutscher Schnellschachmeister 2025

Schnellschach-DM in Neuwied: 36 Spieler, 0 Großmeister, ein großes Talent
Quelle: Deutscher Schachbund

Am 14. und 15. Juni findet in Neuwied am Rhein die Deutsche Schnellschachmeisterschaft 2025 statt – ohne Nationalspieler, aber mit einem der vielversprechendsten Talente des Landes: Christian Glöckler, 13 Jahre alt, Blitz-Weltranglistenerster seiner Altersklasse, bekannt durch Siege über GM Blübaum und GM Svane beim Blitz-DM-Finale in München.

Livepartien, Ergebnisse, Tabelle

Der amtierende Schnellschachmeister FM Marian Can Nothnagel ist ebenfalls dabei, ebenso wie vier Internationale Meister. Darunter Bennet Hagner, Kaderspieler des DSB, der allerdings nach Schnellschach-Elo nur im Mittelfeld liegt. Als Favorit gilt der Lokalmatador IM Lukas Winterberg, der für den ausrichtenden Club SC Heimbach-Weis/Neuwied antritt.

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Gespielt wird in den Räumen der VR Bank RheinAhrEifel. Das Turnier läuft über neun Runden im Schweizer System mit 15+10 Bedenkzeit. Am Samstag starten fünf Runden um 13 Uhr, am Sonntag folgen die letzten vier ab 9:30 Uhr. Eine Live-Übertragung ist geplant.

Flrian Grafl gewinnt Schnellschach-Meisterschaft

Quelle: Deutscher Schachbund

Bei der 51. Deutschen Schnellschachmeisterschaft in Neuwied hat sich IM Florian Grafl vom FC Bayern München in einem dramatischen Finale den Titel gesichert. Nach acht Runden lagen Grafl, Titelverteidiger FM Marian Can Nothnagel und FM Pascal Barzen (SG Trier) punktgleich an der Spitze. In der alles entscheidenden neunten Runde setzte sich Grafl im direkten Duell gegen Nothnagel durch, während Barzen seine Partie zwar gewann, aber auf Schützenhilfe angewiesen blieb – vergeblich.


Foto: Sandra Schmidt

Grafl, 43 Jahre alt, holte sich mit sieben Punkten aus neun Partien und der besten Feinwertung seinen ersten Deutschen Schnellschachtitel. Der 1,95 Meter große IM, der einst als Jugendlicher Vizeeuropameister wurde, war in den 2000er-Jahren Teil der Nationalmannschaft, entschied sich jedoch gegen eine Profikarriere. Stattdessen studierte er, wurde FIDE-Trainer und engagiert sich heute beim FC Bayern unter anderem im Schulschach. „Ich bin nicht wirklich ehrgeizig genug für mehr gewesen“, sagte Grafl, der den Titel nun fast beiläufig als Krönung eines späten Comebacks mitnahm.

Das Turnier selbst wurde vom SC Heimbach Weis/Neuwied unter der Leitung von Christian Fink und Bundesturnierdirektor Michael Rütten ausgerichtet. Hauptschiedsrichterin Sandra Schmidt lobte die „idealen Spielbedingungen“: Trotz Außentemperaturen von über 30 Grad und Gewitter blieb es in den klimatisierten Räumen der VR Bank RheinAhrEifel angenehm – perfekte Bedingungen für hochklassiges Schach.

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Hinter Grafl landete FM Pascal Barzen punktgleich auf Rang zwei. IM Bennet Hagner (OSG Baden-Baden) sicherte sich mit 6,5 Punkten den dritten Platz. Titelverteidiger Nothnagel kam mit sechs Punkten auf Rang vier.

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