Bent Larsen
Zitat von Conrad Schormann am 4. März 2025, 8:59 Uhrhttps://revistaelestornudo.com/bent-larsen-el-gran-danes-ajedrez/
Zusammenfassung (AI):
Bent Larsen, geboren am 4. März 1935 in Tilsted, Dänemark, galt als einer der besten Schachspieler seiner Zeit. In den 1960er- und 1970er-Jahren war er neben Bobby Fischer der einzige ernsthafte Herausforderer der sowjetischen Schachdominanz. Larsen spielte kompromisslos, war für seine unkonventionellen Eröffnungen bekannt und zählte stets zu den mutigsten Kämpfern auf dem Brett.
Aufstieg zum Großmeister
Larsen lernte mit sechs Jahren Schach und dominierte schnell auf nationaler Ebene. Sechsmal wurde er Dänischer Meister (1954, 1955, 1956, 1959, 1963, 1964) und vertrat sein Land bei fünf Schacholympiaden am ersten Brett. Seine internationale Karriere begann mit der Juniorenweltmeisterschaft 1951, wo er den 4. bis 6. Platz belegte. Zwei Jahre später konnte er diesen Erfolg nicht wiederholen, doch sein Talent blieb unübersehbar.
1955 wurde Larsen Internationaler Meister, nachdem er bei der Schacholympiade 1954 in Amsterdam Bronze am ersten Brett holte. Nur ein Jahr später, nach einem glänzenden Auftritt bei der Schacholympiade 1956 in Moskau, erlangte er den Titel Internationaler Großmeister – dank einer Goldmedaille mit 14 von 18 möglichen Punkten.
Der Weg zur Weltspitze
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten etablierte sich Larsen Ende der 1950er-Jahre als einer der besten nicht-sowjetischen Spieler. Er gewann zahlreiche internationale Turniere, darunter Mar del Plata 1958, Gijón 1956 und Hastings 1956/57. Doch der ganz große Durchbruch gelang ihm in den 1960er-Jahren.
1964 triumphierte er beim Interzonenturnier in Amsterdam, das ihm erstmals die Teilnahme an den Kandidatenwettkämpfen ermöglichte. Dort setzte er sich im Viertelfinale gegen Borislav Ivkov durch, scheiterte jedoch knapp im Halbfinale an Michail Tal. Doch Larsen gab nicht auf: 1966 gewann er gegen Efim Geller und qualifizierte sich für das Interzonenturnier 1967 in Sousse, das er mit 15,5 von 21 Punkten souverän gewann.
In den Kandidatenwettkämpfen 1968 besiegte er Lajos Portisch, musste sich aber erneut im Halbfinale geschlagen geben – diesmal gegen Boris Spassky, der später Weltmeister wurde.
Die legendäre Niederlage gegen Fischer
1970 war Larsen auf dem Zenit seines Könnens. Er verteidigte für das "Team Rest der Welt" das 1. Brett gegen die Sowjetunion und erzielte 2,5 aus 4 gegen Spassky und Stein. In der Schachwelt galt er als legitimer Herausforderer für die Weltmeisterschaft. Doch dann kam der Kandidatwettkampf 1971 gegen Bobby Fischer. Larsen hatte sich selbstbewusst an Brett 1 vor Fischer gesetzt – doch der Amerikaner ließ ihm keine Chance: 0:6 lautete das vernichtende Ergebnis. Diese Niederlage prägte Larsen und markierte einen Wendepunkt in seiner Karriere.
Erfolge und spätere Jahre
Trotz des Rückschlags blieb Larsen bis in die späten 1970er-Jahre einer der besten Spieler der Welt. 1973 verpasste er beim Interzonenturnier in Leningrad die Qualifikation für die Kandidatenwettkämpfe. Doch 1976 gewann er das Interzonenturnier in Biel und durfte erneut um die Weltmeisterschaft kämpfen – scheiterte jedoch in der ersten Runde an Lajos Portisch.
Larsen war bekannt für seinen kreativen Spielstil. Er war ein Pionier in der Eröffnungstheorie und wurde Namensgeber des Nimzo-Larsen-Angriffs (1. b3). Zudem war er ein exzellenter Turnierspieler, der zahlreiche starke Events gewann: Santa Monica 1966, Havanna 1967, Monte Carlo 1968, Palma de Mallorca 1967 und 1969, Lugano 1970 und viele mehr.
Letzte Jahre und Vermächtnis
Larsen zog später mit seiner argentinischen Frau nach Buenos Aires, wo er seine letzten Jahre verbrachte. 2000 erlitt er ein Hirnödem und musste operiert werden. Am 9. September 2010 starb er im Alter von 75 Jahren.
Sein mutiger Spielstil, seine originellen Eröffnungsideen und seine unerschrockene Haltung machten ihn zu einem der charismatischsten Schachspieler der Geschichte. In seinen besten Jahren zählte er zu den Top 3 der Welt, und seine Partien sind bis heute ein Beispiel für kreativen und kämpferischen Schachgeist.
https://revistaelestornudo.com/bent-larsen-el-gran-danes-ajedrez/
Zusammenfassung (AI):
Bent Larsen, geboren am 4. März 1935 in Tilsted, Dänemark, galt als einer der besten Schachspieler seiner Zeit. In den 1960er- und 1970er-Jahren war er neben Bobby Fischer der einzige ernsthafte Herausforderer der sowjetischen Schachdominanz. Larsen spielte kompromisslos, war für seine unkonventionellen Eröffnungen bekannt und zählte stets zu den mutigsten Kämpfern auf dem Brett.
Aufstieg zum Großmeister
Larsen lernte mit sechs Jahren Schach und dominierte schnell auf nationaler Ebene. Sechsmal wurde er Dänischer Meister (1954, 1955, 1956, 1959, 1963, 1964) und vertrat sein Land bei fünf Schacholympiaden am ersten Brett. Seine internationale Karriere begann mit der Juniorenweltmeisterschaft 1951, wo er den 4. bis 6. Platz belegte. Zwei Jahre später konnte er diesen Erfolg nicht wiederholen, doch sein Talent blieb unübersehbar.
1955 wurde Larsen Internationaler Meister, nachdem er bei der Schacholympiade 1954 in Amsterdam Bronze am ersten Brett holte. Nur ein Jahr später, nach einem glänzenden Auftritt bei der Schacholympiade 1956 in Moskau, erlangte er den Titel Internationaler Großmeister – dank einer Goldmedaille mit 14 von 18 möglichen Punkten.
Der Weg zur Weltspitze
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten etablierte sich Larsen Ende der 1950er-Jahre als einer der besten nicht-sowjetischen Spieler. Er gewann zahlreiche internationale Turniere, darunter Mar del Plata 1958, Gijón 1956 und Hastings 1956/57. Doch der ganz große Durchbruch gelang ihm in den 1960er-Jahren.
1964 triumphierte er beim Interzonenturnier in Amsterdam, das ihm erstmals die Teilnahme an den Kandidatenwettkämpfen ermöglichte. Dort setzte er sich im Viertelfinale gegen Borislav Ivkov durch, scheiterte jedoch knapp im Halbfinale an Michail Tal. Doch Larsen gab nicht auf: 1966 gewann er gegen Efim Geller und qualifizierte sich für das Interzonenturnier 1967 in Sousse, das er mit 15,5 von 21 Punkten souverän gewann.
In den Kandidatenwettkämpfen 1968 besiegte er Lajos Portisch, musste sich aber erneut im Halbfinale geschlagen geben – diesmal gegen Boris Spassky, der später Weltmeister wurde.
Die legendäre Niederlage gegen Fischer
1970 war Larsen auf dem Zenit seines Könnens. Er verteidigte für das "Team Rest der Welt" das 1. Brett gegen die Sowjetunion und erzielte 2,5 aus 4 gegen Spassky und Stein. In der Schachwelt galt er als legitimer Herausforderer für die Weltmeisterschaft. Doch dann kam der Kandidatwettkampf 1971 gegen Bobby Fischer. Larsen hatte sich selbstbewusst an Brett 1 vor Fischer gesetzt – doch der Amerikaner ließ ihm keine Chance: 0:6 lautete das vernichtende Ergebnis. Diese Niederlage prägte Larsen und markierte einen Wendepunkt in seiner Karriere.
Erfolge und spätere Jahre
Trotz des Rückschlags blieb Larsen bis in die späten 1970er-Jahre einer der besten Spieler der Welt. 1973 verpasste er beim Interzonenturnier in Leningrad die Qualifikation für die Kandidatenwettkämpfe. Doch 1976 gewann er das Interzonenturnier in Biel und durfte erneut um die Weltmeisterschaft kämpfen – scheiterte jedoch in der ersten Runde an Lajos Portisch.
Larsen war bekannt für seinen kreativen Spielstil. Er war ein Pionier in der Eröffnungstheorie und wurde Namensgeber des Nimzo-Larsen-Angriffs (1. b3). Zudem war er ein exzellenter Turnierspieler, der zahlreiche starke Events gewann: Santa Monica 1966, Havanna 1967, Monte Carlo 1968, Palma de Mallorca 1967 und 1969, Lugano 1970 und viele mehr.
Letzte Jahre und Vermächtnis
Larsen zog später mit seiner argentinischen Frau nach Buenos Aires, wo er seine letzten Jahre verbrachte. 2000 erlitt er ein Hirnödem und musste operiert werden. Am 9. September 2010 starb er im Alter von 75 Jahren.
Sein mutiger Spielstil, seine originellen Eröffnungsideen und seine unerschrockene Haltung machten ihn zu einem der charismatischsten Schachspieler der Geschichte. In seinen besten Jahren zählte er zu den Top 3 der Welt, und seine Partien sind bis heute ein Beispiel für kreativen und kämpferischen Schachgeist.
Zitat von Conrad Schormann am 4. März 2025, 9:01 UhrLarsens vielleicht bekannteste Niederlage aus dem 1970er-Match Rest der Welt gegen die UdSSR. Dort holte er zwar 2,5/4, aber es setzte gegen Boris Spasski eben auch diese Watschn:
https://youtu.be/62N_HAR3NWs
https://twitter.com/dgriffinchess/status/1896832749786562998
https://twitter.com/dgriffinchess/status/1471589710665592846
Larsens vielleicht bekannteste Niederlage aus dem 1970er-Match Rest der Welt gegen die UdSSR. Dort holte er zwar 2,5/4, aber es setzte gegen Boris Spasski eben auch diese Watschn:
https://twitter.com/dgriffinchess/status/1896832749786562998
https://twitter.com/dgriffinchess/status/1471589710665592846
Zitat von Conrad Schormann am 14. Juni 2025, 15:30 Uhrhttps://twitter.com/GMJanTimman/status/1933878743077925244
"Have you ever consired to become Prime Minister of the Netherlands?".
Bent Larsen asked me this question in the early 80s , explaining that he himself had considered to become Prime Minister of Denmark, but had finally decided against it.— Jan Timman (@GMJanTimman) June 14, 2025