2009: Kasparow-Karpow (Schaukampf)
Zitat von Conrad Schormann am 2. November 2025, 13:17 UhrKasparow vs. Karpow 2009: Ein nostalgisches Wiedersehen – und ein klarer Sieger
Quelle: Podcast „Masters and Matches“, Folge 1 – Peter Doggers & Arne MollVom 21. bis 24. September 2009 trafen sich Garry Kasparow und Anatoli Karpow in Valencia zu einem Rapid- und Blitz-Duell – 25 Jahre nach ihrem ersten WM-Aufeinandertreffen. Die Rahmenbedingungen erinnerten an alte Zeiten, das Ergebnis nicht: Kasparow dominierte. Nach zwei Rapid-Tagen stand es 3:1 für ihn; am Blitz-Tag geriet Karpow mit der Uhr immer stärker unter Druck und verlor u. a. eine gewonnene Stellung auf Zeit. In Summe hieß es 9:3 für Kasparow (Rapid 3:1, Blitz 6:2). Karpow hatte eigens Sekundanten (u. a. Bologan, Onischuk, Riazantsev) dabei, Kasparow verwies lakonisch auf seine Vorbereitung mit Magnus Carlsen – und spielte entsprechend scharf und zielstrebig.
https://twitter.com/chessclubICC/status/1925446988461400543
Valencia war bewusst gewählt: Die Stadt feierte „modernes Schach“ – jenes Regelset mit erstarkter Dame und Läufer –, flankiert von Vorträgen zur Frühgeschichte (u. a. Juri Awerbach, José Antonio Garzón) und zum „Libro de los juegos“. Auf dem Brett griffen die Altmeister ihre klassischen Duelle wieder auf: Grünfeld, Damengambit – Eröffnungstheorie als Zeitreise. Abseits des Bretts sorgte der Auftritt für großes Medienecho (über 100 Journalist:innen) – und für klare Worte: Kasparow und Karpow kritisierten die damalige FIDE-Ausrichtung und den verwässerten WM-Zyklus; das Echo der K-gegen-K-Ära übertönte aus ihrer Sicht die Gegenwart.
Geplant war eine ganze Nostalgie-Tour (Moskau, Paris, New York) – sie blieb Wunsch. Der sportliche Befund des Valencia-Matches ist jedoch eindeutig: Karpow zeigte Geschmack und Ideen, verlor aber entscheidend Zeitgefühl und Pragmatik; Kasparow, erst 2005 zurückgetreten und weiterhin nah am Schach dran, nutzte jeden Takt. Ergebnis und Erzählung dieses Mini-Comebacks fügen sich zusammen: ein Festival für die Geschichte – und ein Match, das noch einmal erklärte, warum der eine die Dynamik verkörpert und der andere die Ökonomie der Züge.
Kasparow vs. Karpow 2009: Ein nostalgisches Wiedersehen – und ein klarer Sieger
Quelle: Podcast „Masters and Matches“, Folge 1 – Peter Doggers & Arne Moll
Vom 21. bis 24. September 2009 trafen sich Garry Kasparow und Anatoli Karpow in Valencia zu einem Rapid- und Blitz-Duell – 25 Jahre nach ihrem ersten WM-Aufeinandertreffen. Die Rahmenbedingungen erinnerten an alte Zeiten, das Ergebnis nicht: Kasparow dominierte. Nach zwei Rapid-Tagen stand es 3:1 für ihn; am Blitz-Tag geriet Karpow mit der Uhr immer stärker unter Druck und verlor u. a. eine gewonnene Stellung auf Zeit. In Summe hieß es 9:3 für Kasparow (Rapid 3:1, Blitz 6:2). Karpow hatte eigens Sekundanten (u. a. Bologan, Onischuk, Riazantsev) dabei, Kasparow verwies lakonisch auf seine Vorbereitung mit Magnus Carlsen – und spielte entsprechend scharf und zielstrebig.
#chessTBT The last “chess classic” between Kasparov and Karpov was an exhibition match held in Valencia in September 2009.
These two titans of the game faced off in five World Championship matches over 15 years, playing a total of 144 games in one of the greatest rivalries in… pic.twitter.com/ugsXmTtjl3
— ICC chessclub.com (@chessclubICC) May 22, 2025
Valencia war bewusst gewählt: Die Stadt feierte „modernes Schach“ – jenes Regelset mit erstarkter Dame und Läufer –, flankiert von Vorträgen zur Frühgeschichte (u. a. Juri Awerbach, José Antonio Garzón) und zum „Libro de los juegos“. Auf dem Brett griffen die Altmeister ihre klassischen Duelle wieder auf: Grünfeld, Damengambit – Eröffnungstheorie als Zeitreise. Abseits des Bretts sorgte der Auftritt für großes Medienecho (über 100 Journalist:innen) – und für klare Worte: Kasparow und Karpow kritisierten die damalige FIDE-Ausrichtung und den verwässerten WM-Zyklus; das Echo der K-gegen-K-Ära übertönte aus ihrer Sicht die Gegenwart.
Geplant war eine ganze Nostalgie-Tour (Moskau, Paris, New York) – sie blieb Wunsch. Der sportliche Befund des Valencia-Matches ist jedoch eindeutig: Karpow zeigte Geschmack und Ideen, verlor aber entscheidend Zeitgefühl und Pragmatik; Kasparow, erst 2005 zurückgetreten und weiterhin nah am Schach dran, nutzte jeden Takt. Ergebnis und Erzählung dieses Mini-Comebacks fügen sich zusammen: ein Festival für die Geschichte – und ein Match, das noch einmal erklärte, warum der eine die Dynamik verkörpert und der andere die Ökonomie der Züge.
Zitat von Conrad Schormann am 2. November 2025, 13:19 UhrKasparow dominiert Jubiläumsduell in Valencia
Quelle: ChessBase.de – „Vor zehn Jahren: Das Kasparov-Karpov-Revival-Match“, Dagobert KohlmeyerZum 25-jährigen Jubiläum ihres ersten WM-Kampfes trafen Garry Kasparow und Anatoli Karpow im September 2009 in Valencia erneut aufeinander. Vier Schnell- und acht Blitzpartien standen auf dem Programm, gespielt im Palau de les Arts. Kasparow, vorbereitet mit Magnus Carlsen, zeigte nach vier Jahren Turnierpause beeindruckende Form und gewann klar mit 9:3 (Rapid 3:1, Blitz 6:2). Karpow, unterstützt von Onischuk und Rjasanzew, verlor mehrfach auf Zeit, da er das Inkrement falsch einschätzte. Trotz des deutlichen Ergebnisses wurde das Duell als würdige Hommage an ihre legendäre Rivalität gefeiert.
Kasparow dominiert Jubiläumsduell in Valencia
Quelle: ChessBase.de – „Vor zehn Jahren: Das Kasparov-Karpov-Revival-Match“, Dagobert Kohlmeyer
Zum 25-jährigen Jubiläum ihres ersten WM-Kampfes trafen Garry Kasparow und Anatoli Karpow im September 2009 in Valencia erneut aufeinander. Vier Schnell- und acht Blitzpartien standen auf dem Programm, gespielt im Palau de les Arts. Kasparow, vorbereitet mit Magnus Carlsen, zeigte nach vier Jahren Turnierpause beeindruckende Form und gewann klar mit 9:3 (Rapid 3:1, Blitz 6:2). Karpow, unterstützt von Onischuk und Rjasanzew, verlor mehrfach auf Zeit, da er das Inkrement falsch einschätzte. Trotz des deutlichen Ergebnisses wurde das Duell als würdige Hommage an ihre legendäre Rivalität gefeiert.