World Cup: Blübaum, Keymer, Donchenko und Frederik Svane in der dritten Runde / Georg Meier schmeißt den Schnellschachweltmeister raus

Matthias Blübaum, Vincent Keymer, Alexander Donchenko und Frederik Svane stehen in der dritten Runde des World Cups!

Bei indischen Autogrammjägern gefragt: WM-Kandidat Matthias Blübaum. | Foto: Michal Walusza/FIDE

Rasmus Svane muss nach dem zweiten Remis morgen ins Stechen, ebenso Dmitrij Kollars. Ausgeschieden ist nur Niclas Huschenbeth, der mit Schwarz gegen Nodirbek Yakubboev unterlag.

Mit Weiß nicht zu knacken: Georg Meier (Uruguay) steht in der dritten Runde des World Cups. | Foto: Michal Walusza/FIDE

Zu den Deutschen unter deutscher Flagge in der dritten Runde kommt einer unter uruguayischer: Georg Meier machte nach seinem gestrigen Sieg über den Schnellschachweltmeister Volodar Murzin heute mit Weiß alles klar. Murzin kämpfte bis zum 113. Zug, ehe die 50-Züge-Regel ein Remis diktierte – gegen den wie immer supersoliden Meier war nichts zu holen.

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Als Volodar Murzin Schnellschachweltmeister wurde und abseits der Bretter allerhand passierte.

Vincent Keymer ließ seinem gestrigen Schwarzsieg über Vladislav Kovalev heute einen Sieg mit Weiß folgen – 2:0! Matthias Blübaum, der ebenfalls gestern einen vollen Punkt vorgelegt hatte, remisierte mit Schwarz gegen Ahmed Adly. Zwischenzeitlich musste unser auch als Autogrammgeber gefragter WM-Kandidat ein wenig leiden, aber geriet nie ernsthaft in Gefahr – 1,5:0,5! Mit diesem Ergebnis sind auch Alexander Donchenko (gegen David Antón) und Frederik Svane (gegen Ediz Gurel) weiter – beide servierten Endspielfeinkost gegen äußerst respektable Gegner.

Morgen in den Tiebreaks können sich noch Rasmus Svane (gegen Rauf Mamedov) und Dmitrij Kollars (gegen Pranesh M) zum deutschen Quintett in der dritten Runde gesellen. Nicht leicht – aber machbar.

Zwei Favoriten haben sich schon in der zweiten Runde aus dem Turnier verabschiedet: Ian Nepomniachtchi, zweifacher WM-Herausforderer, unterlag dem indischen Großmeister Diptayan Ghosh nach einem taktisch brillanten Schwarzsieg. Dramatisch verlief der Auftritt von Wesley So: In ausgeglichener Stellung gegen den deutlich schwächer bewerteten Litauer Titas Stremavicius gab So auf – ein fataler Irrtum, denn die Stellung war theoretisch remis. Unter Schock und Unglauben verließ der US-Großmeister den Saal

Weltmeister Gukesh, gerade erst zurück in den Top Ten der Welt, wurde nach seinem Sieg über Kazybek Nogerbek draußen von einer jubelnden Menge empfangen – ein Symbol für Indiens Schachbegeisterung. Die wohl spektakulärste Partie lieferte Gukeshs Landsmann Pentala Harikrishna mit einem frühzeitigen Damenopfer gegen Arseniy Nesterov, das in ein positionelles Meisterwerk mündete. Neben Kollars und Rasmus Svane stehen am Donnerstag diverse internationale Hochkaräter in den Tiebreaks: Auch Praggnanandhaa, Nodirbek Abdusattorov, Shakhriyar Mamedyarov und Hans Niemann müssen in die Verlängerung.

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Joschi
Joschi
12 Tage zuvor

Und damit das Ganze nicht zum Ergebnisdienst verkommt: Schaut Euch das Damenopfer von Harikrishna in der Eröffnung an! Ich bin nur ein Patzer, aber ich war begeistert!

Zuletzt bearbeitet am 12 Tage zuvor von Joschi
mathlog
mathlog
12 Tage zuvor

Dass das Endspiel von So remis war erkennt man aber wirklich nur mit Engine. Ich gehe davon aus, dass auch sein Gegner die Aufgabe für berechtigt hielt.