Beide Nationalmannschaften haben in der 7. Runde der Mannschaftseuropameisterschaft in Batumi ihre Begegnungen gewonnen. Die Männer setzten sich 3:1 gegen Kroatien durch, die Frauen schlugen Rumänien 3:1. In der Tabelle bleibt das Frauenteam auf Rang zwei hinter Polen.

Die Männer auf Platz sieben haben den Rückstand auf die Medaillenränge auf einen Zähler verkürzt. In der achten Runde trifft die deutsche Auswahl auf Titelverteidiger Serbien – den Gegner, gegen den sie 2023 hauchdünn die Goldmedaille verpasst hatte. Die Frauen wiederum haben den Rückstand auf Platz eins auf einen Zähler verkürzt.
Frauen halten Medaillenkurs
Dinara Wagner feierte ihren ersten Sieg im Turnier, Hanna Marie Klek gelang eine Glanzpartie, die Bundestrainer Zahar Efimenko gegenüber dem DSB als besonders hervorhob: „Sie hat eine perfekte Technik gezeigt. Der Springer kommt im richtigen Moment nach f5, dann ist Läufer h6 ein starker Trick. Und am Ende ist Springer e8 ein großartiger Zug. Das sollte man in ein Taktik-Puzzle aufnehmen.“ Josefine Safarli und Kateryna Dolzhykova steuerten sichere Remisen bei.
Deutschland steht nach sieben Runden mit 11 Mannschaftspunkten auf Platz zwei, hinter den Polinnen (12), die in der siebten Runde der Ukraine (11) unterlagen. An der Spitze geht es plötzlich ganz eng zu. In Runde acht trifft das Team auf die an 14 gesetzten Griechinnen, die mit 9 Punkten auf dem fünften Platz liegen.

Deutschland – Rumänien 3 : 1
- Dinara Wagner – Irina Bulmaga 1 : 0
- Hanna Marie Klek – Mihaela Sandu 1 : 0
- Josefine Safarli – Miruna-Daria Lehaci ½ : ½
- Kateryna Dolzhykova – Silvia-Raluca Sgircea ½ : ½
Männer gewinnen 3 : 1 gegen Kroatien
Auch die deutsche Herrenmannschaft meldete sich mit einem souveränen Sieg zurück. Vincent Keymer und Matthias Blübaum entschieden ihre Partien für sich, Rasmus und Frederik Svane remisierten. Blübaum gelang eine sehenswerte Partie, Balsam für die Seele des WM-Kandidaten.
Mit 9 Mannschaftspunkten steht Deutschland nun auf Platz sieben. An der Spitze liegt die Ukraine (13 Punkte) vor Aserbaidschan (11).
Deutschland – Kroatien 3 : 1
- Vincent Keymer – Ivan Saric 1 : 0
- Rasmus Svane – Ante Brkic ½ : ½
- Matthias Blübaum – Leon Livaic 1 : 0
- Frederik Svane – Sasa Martinovic ½ : ½

Hat Dinara Wagner ihren Sieg „gefeiert“? Er kam ja auf kuriose Art und Weise zustande: vor der Zeitkontrolle stand sie auf Verlust – Ursache ein Panikzug mit noch drei Sekunden auf der Uhr – und entwischte dann. Danach hat die Gegnerin, beim Stand von 1-2 unter Siegzwang, ein Remisendspiel überzogen – wobei erst der zweite „Verlustversuch“ erfolgreich war.
Und das ist nun der komplette Grund für den aktuellen Tiebreak-Vorsprung von Deutschland auf die Ukraine, die sonst nach dem zweiten Tiebreaker (Brettpunktee) vor Deutschland liegen würde. Derlei „Details“ können auch am Ende entscheidend sein.