Alle Jahre wieder beginnt das Schachjahr mit der bangen Frage nach dem Grenke-Open. Schon jetzt haben dutzende Schachfreundinnen und -freunde auf Verdacht in Hotels rund um das Kongresszentrum in Karlsruhe für die Ostertage Zimmer gebucht – in der Hoffnung, nicht stornieren zu müssen. Bis zur definitiven Antwort auf ihre bange Frage wird es noch ein wenig dauern.
Immerhin, es gibt eine Tendenz, und die ist erfreulich. Wer sich im Umfeld des Grenke-Schachs bzw. des Baden-Badener Schachs umhört, der vernahm zuletzt Optimismus. Die Chance, dass das größte, schönste, bestorganisierte, meistbeachtete deutsche Schachfestival 2025 stattfindet, sei recht gut, wird aus dem Innersten berichtet. Das gelte für das Open wie das Classic, das allerdings, wenn es denn stattfindet, 2025 einmal mehr ein ganz neues Format bekommen soll.
Organisationschef Sven Noppes hielt sich auf Anfrage dieser Seite bedeckt. Er habe noch nichts zu verkünden, sagt Noppes. Sobald eine Entscheidung gefallen sei, werde die Öffentlichkeit informiert. Im vergangenen Jahr stand Anfang Februar, sieben Wochen vor Beginn, fest, dass das Turnier nach den Coronajahren seine Wiederauferstehung feiert. In diesem Jahr liegen die Ostertage etwas später, Gründonnerstag und Karfreitag auf dem 17. und 18. April.
Das Grenke-Open ist 2016 aus dem Neckar-Open hervorgegangen, das 2015 in Deizisau als größtes deutsches Open seine Kapazitätsgrenze erreicht hatte. Bis 2019 lockte die Veranstaltung in Karlsruhe eine jährliche steigende Zahl von Spielerinnen und Spieler. 2020 machte die Pandemie eine Austragung unmöglich. Dabei blieb es bis zur Neuauflage 2024, an der, obwohl kurzfristig angekündigt, mehr als 2600 Spielerinnen und Spieler teilnahmen.
Ich dachte, alle Jahre beginnt das Jahr mit Wijk an Zee…
Aber da das nun mal vorbei ist, haben wir wieder Ressourcen für die bange und alles entscheidende Frage: Grenke open oder kein Grenke open?