Walter Harris, geboren am 28. September 1941 in Harlem, New York, war ein Wegbereiter in der Geschichte des amerikanischen Schachs. In einer Zeit, in der Rassenschranken allgegenwärtig waren, wurde Harris 1960 der erste schwarze Spieler, der vom US-Schachverband (USCF) den Titel des Nationalen Meisters erhielt. Im Oktober 2024 ist Harris gestorben.
Harris wuchs in Harlem auf und entwickelte früh eine Leidenschaft fürs Lernen und Wettbewerb. Während er in den späten 1950er-Jahren im Schach aufstieg, musste er die Herausforderungen bewältigen, die eine segregierte Gesellschaft ihm und anderen auferlegte. Ein prägendes Erlebnis war seine Teilnahme an der U.S. Junior Open Championship 1959 in Omaha, Nebraska. Obwohl er den fünften Platz belegte, wurde ihm wegen seiner Hautfarbe die Unterkunft im offiziellen Turnierhotel verweigert. Die Diskriminierung hielt ihn nicht davon ab, seine Ziele weiter zu verfolgen.
Harris’ schachlicher Aufstieg gipfelte 1960 in seiner historischen Errungenschaft, als er den Titel des Nationalen Meisters erhielt. Zu dieser Zeit zählte ihn die USCF zu den Top-20-Spielern des Landes – eine bemerkenswerte Leistung, insbesondere für jemanden, der gegen gesellschaftliche Vorurteile ankämpfte.
Harris war nicht nur für sein Können am Brett bekannt, auch für seine Anmut und seinen Sportsgeist. Daaim Shabazz, Gründer von The Chess Drum, beschrieb ihn in einem Nachruf als „einen Pionier, dessen Erfolg unzählige andere inspirierte.“ Harris selbst spielte die historische Bedeutung seiner Leistungen oft herunter und konzentrierte sich stattdessen auf seine Leidenschaft für Schach und intellektuelles Wachstum. Dennoch bleibt sein Einfluss auf die Schachszene – insbesondere auf schwarze Spieler, die nach Anerkennung streben – unvergessen.
Berühmte Spieler wie Maurice Ashley, der erste schwarze Großmeister, würdigten Harris’ Beitrag. Ashley nannte ihn „einen Wegbereiter, der den Weg für mich und so viele andere ebnete.“
Harris’ Intellekt beschränkte sich nicht auf das Schachbrett. Nach seinem Schulabschluss studierte er Physik an der University of California, Los Angeles (UCLA). Seine akademischen Bestrebungen führten schließlich zu einer erfolgreichen Karriere als Physiker am Lawrence Livermore National Laboratory. Harris meisterte die Balance zwischen seiner wissenschaftlichen Arbeit und seinen Schachambitionen.
In den 1970er-Jahren zog sich Harris allmählich aus dem Wettkampfschach zurück, um sich auf seine Karriere und sein Privatleben zu konzentrieren. Doch sein Einfluss auf das Spiel blieb spürbar.
Der Nachruf auf The Chess Drum hob auch Harris’ Bescheidenheit und Großzügigkeit hervor. Er unterstützte jüngere Spieler und blieb eine stille, ermutigende Kraft für diejenigen, die ihren Weg in der Schachwelt suchten. Sein Tod am 12. Oktober 2024 in Arlington, Virginia, im Alter von 83 Jahren markierte das Ende eines außergewöhnlichen Lebens.
Sein Vermächtnis lebt weiter. Sein Leben zeigte, dass Talent und Entschlossenheit selbst die tiefsten Barrieren überwinden können. Harris hat den Grundstein für zukünftige Generationen schwarzer Schachspieler gelegt. Er bewies, dass das Spiel für alle ein Ort sein kann – und sollte. Wie Shabazz in seinem Nachruf betonte: „Walter Harris war mehr als ein Schachspieler; er war ein Symbol für Fortschritt, Durchhaltevermögen und Stolz.“ Harris’ Geschichte zeigt, wie die Errungenschaften eines Einzelnen den Weg für eine bessere und inklusivere Zukunft ebnen können.
Danke fürs Sichtbarmachen!
Seine Geschichte erinnert an andere popkulturelle Erzählungen von armen Kindern, die in Waisenhäusern aufwachsen und die sich in einer männlich-weißen Domäne behaupten.
Und klug gedeutet: Hardaway ist kein Beleg für eine “inklusivere Zukunft”.