279 Kilometer bis Budapest. Der österreichische Meister und Nationalspieler Valentin Dragnev wird die Fahrt zur Schacholympiade 2024 mit dem Fahrrad absolvieren. Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler und ÖSB-Präsident Michael Stöttinger haben ihn jetzt in Wien verabschiedet. Beide wünschten ihm viel Erfolg.
Für den 25-Jährigen mag diese Form der Anreise Teil seiner Vorbereitung sein. Der junge Großmeister sieht regelmäßiges körperliches Training als Bestandteil seiner Schacharbeit. „Der Trainingsaufwand, den man als Schachspieler betreibt, wird – wie bei vielen anderen Sportarten vermutlich auch – oftmals unterschätzt, da er viel mehr beinhaltet als das reine Schachtraining”, sagte Dragnev 2023 in einem Interview.
In Budapest wird Dragnev hinter Markus Ragger und Dominik Horvath das dritte Brett der Österreicher besetzen. Mit einem Eloschnitt von 2557 sind die Österreicher auf Rang 31 unter 197 teilnehmenden Nationen gesetzt. Am Frauenturnier nehmen 184 Nationen teil. Österreich, angeführt von Regina Theissl Pokorna, rangiert nominell auf Rang 30.
Die Zahl der teilnehmenden Nationen könnte sich noch reduzieren. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, bangen bis zuletzt einige gemeldete Spielerinnen und Spieler um ihre Visa. Anfangs waren Athleten aus bis zu 60 Nationen betroffen.
Dem Vernehmen nach ging es den ungarischen Behörden bei der Visaverweigerung in erster Linie darum sicherzustellen, dass der Nationenwettbewerb des Schachs nicht als Möglichkeit missbraucht wird, illegal in Ungarn einzuwandern. Mittlerweile soll sich die Zahl der betroffenen Nationen deutlich reduziert haben. Aber “für die Zentralafrikanische Republik, Gambia und eine Reihe anderer Verbände bleibt die Lage schwierig”, meldet chessdom.