“Sehr traurig”: Keymer in Quarantäne

Das Tegernsee Masters war für Vincent Keymer erst das vierte Turnier in diesem verflixten Jahr. Nun muss er es nach nur einer (glänzend!) gespielten Partie beenden, um sich in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben. Das hat die Gesundheitsbehörde des Landkreises Mainz-Bingen angeordnet. Die anderen Teilnehmer des Tegernsee Masters sind nicht betroffen, das Turnier läuft weiter.

Körperlich gehe es Vincent gut, aber er sei sehr traurig, sagte Turnierdirektor Sebastian Siebrecht, der schon unmittelbar vor Beginn das Feld neu hatte sortieren müssen: Für den polnischen GM Mateusz Bartel sprang der tschechische Jungstar Thai Dai Van Nguyen ein. Der 18-jährige GM (Elo 2569) war im vergangenen Jahr Europäischer Jugendmeister.

In der Woche vor dem Turnierbeginn hat Vincent Keymer laut einer Erklärung seiner Eltern eine Prüfung geschrieben. Im selben Raum saß ein Mitschüler, der jetzt positiv auf den SARS-Cov-2-Virus getestet worden ist. Dieses Ergebnis löste die behördliche Quarantäneanordnung aus. Vincent muss jetzt zwei Wochen lang jeden Kontakt zu anderen meiden.

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Vincent Keymer bei seiner Erstrundenpartie gegen Ashot Parvanyan. | Foto: S. Siebrecht

Seine Erstrundenpartie gegen Ashot Parvanyan hatte Lust auf mehr gemacht:

(Titelfoto: David Llada/Isle of Man chess)

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[…] Donchenko, und Liviu-Dieter Nisipeanu – Vincent Keymer, die deutsche Nummer 4, musste wegen eines Corona-Verdachts nach der 1. Runde in Quarantäne). Auf chess24 kann man die Partien live verfolgen, das deutsche Urgestein GM Klaus Bischoff […]

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[…] wir leider nicht berichten. Das Tegernsee Masters musste Vincent bekanntlich quarantänebedingt abbrechen, jetzt ist Lockdown. Aber unsere Freunde von chesspuzzle.net haben in der Zwischenzeit das eine […]

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[…] kurz nach dem Start des Tegernsee Masters verhindert. Während die anderen spielten, saß Keymer in Quarantäne. Nun bei der Kader-Challenge des DSB (wir berichteten) vom 5. bis 11. April in Magdeburg, die der […]

Simon
Simon
3 Jahre zuvor

Für mich nicht begreifbar diese Entscheidung, wenn er keine Symptome hat es doch egal . Und warum muss sein Gegner nicht in Quarantäne, der hätte sich ja wohl auf jeden fall infiziert bei einer so langen direkten Schachpartie ( Gesicht zu Gesicht )