Antwort 20
Siegfried Oswald – Sergej Pokrovski, November 2017
Davon halten wir gar nichts, rümpfen die Nase und senden einen misbilligenden Blick übers Brett.
Auf c7 hat der schwarze Springer nun wirklich nichts verloren. Von dort aus entfaltet er keinerlei Aktivität, guckt lediglich in seine eigene Bauernkette. Wahrscheinlich steht er auf c7 noch schlechter als auf seinem Ausgangsfeld, und Schwarz investiert zwei wertvolle Tempi, um ihn auf diesen trüben Posten zu überführen.
Dass Schwarz sich im Stonewall schwarzfeldrig schwächt, wissen wir schon. Auch die zentrale Bedeutung des Feldes e5, das Schwarz nie unbeaufsichtigt lassen sollte, haben wir kennengelernt. Welche Figur eignet sich wohl am besten dafür, e5 im Blick zu behalten? Genau, der Springer auf b8. Das Pferd gehört nach d7, klarer Fall.
Allerdings sind Umstände denkbar, unter denen der Entwicklungszug …Nb8-a6 tatsächlich Sinn ergibt, nämlich dann, wenn der Weiße sein Feld b4 geschwächt hat. In Sergejs Partie stand es wenige Züge später so:
Weiß hat a2-a4 gezogen, um über a3 die schwarzfeldrigen Läufer zu tauschen. Das ist eine gute Idee, aber er kann fortan das Feld b4 nicht mehr kontrollieren. Schwarz hat sich sofort mit …a7-a5 dagegen gestemmt und sich auf eben diesem Feld einen wunderbaren Vorposten für eine seiner Figuren geschaffen.
Auf c7 steht der schwarze Springer immer noch dumm herum, aber jetzt hat er eine Perspektive. Schwarz spielte …Sc7-a6, pflanzte danach seinen Gaul auf b4 ein, und die Mienen der Zuschauer hellten sich merklich auf.
[…] nicht weiß, was das bedeutet, geht bitte direkt zu den Beiträgen „Die Steinmauer“ und „Die Steinmauer II“, zieht unterwegs keine 500 Elo ein, lernt ein paar Stonewall-Grundlagen und kommt danach hierher […]
[…] Hier geht’s zu den Antworten […]
[…] flexibel sein? Wird sich Arno dem c4-c5-Dilemma stellen? Schließt Sergej Freundschaft mit dem Stonewall? Löst sich Jürgen von seinen Schemen? Wird Konstantinos‘ Gehirn den Wandel vom Sieb zum […]